Projekt „Urlaub ohne Koffer“

Tagesbericht vom 2. Urlaubstag

Der 2. Urlaubstag begann sonnig und mit einem gleichen erwärmenden Begrüßungsritual wie am Vortag. Eingetrübt war jedoch die Stimmung durch die Nachricht des Vortags: 18 Personen, auch ältere Menschen waren bei einem Busunfall verbrannt. Wir alle hatten dies als Gesprächsthema „…auch diese Gruppe wollte gutgelaunte fröhliche Urlaubstage erleben wie wir, saßen aber fest und starben auf dem Weg zum Gardasee einen schlimmen Tod in diesem Reisebus!“

Als Propst Bernd Galluschke den Raum für uns überraschend betrat, fasste er die Sorgen in einem gemeinsamen Gebet zusammen. Menschliche Gemeinschaft als ein Segensort zu erleben war sein Gesprächsanliegen und lud uns ein kurze Erfahrungen zu formulieren und über konkrete Begegnungen von segnender Mitmenschlichkeit zu berichten.

Um 10 Uhr startete nach einem ausgiebigen Frühstück unser Autokorso in Richtung Heiligenstadt, wo wir von zwei gutgelaunten Stadtführern, Herr Martin und Herr Jakob, in Empfang genommen wurden. Die Gruppe teilte sich zu einer „Wellness“- und einer „Aktiv“-Tour und so lernten wir verwunschene Stellen, Oasen in einer Kurstadt, neues Bauen im alten Bestand aber auch viel über die kulturellen, politischen und religiösen Persönlichkeiten der Stadtgeschichte kennen. Im Hotel Jüdenhof wurde uns ein köstliches Menü serviert und nach einer Ruhepause lustwandelten wir im blumenreichen gepflegten Kurpark und entdeckten den Wasserfall- für viele eine erstmaliges und erholsames Erlebnis.

Nach Kaffee und Kuchen und einer romantischen Heimfahrt stand wieder ein Resümee fest: „Wie gut ist es, keine Grenzanlage mehr zu haben um endlich, so wie heute, selbstverständlich unsere Nachbarn in Thüringen besser kennen und schätzen zu lernen. Das Heilbad Heiligenstadt jedenfalls ist immer eine Reise wert!“