Landrat unterzeichnet für den Landkreis Göttingen die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen“.
Mit einer festlichen Veranstaltung im Evangelischen Krankenhaus Göttingen-Weende hat der „Runde Tisch Palliativmedizin und Hospizarbeit in Göttingen und Umgebung“ sein 20-jährigen Bestehen begangen. Knapp 70 Gäste aus dem Gesundheits- und Gemeinwesen folgten der Einladung und feierten gemeinsam die bisherigen Fortschritte der vergangenen 20 Jahre in der Vernetzung rund um die Hospizarbeit und Palliativversorgung in der Region Göttingen.
Die Veranstaltung begann mit einer Begrüßung durch das Organisationsteam und einer Zeitreise in die Anfänge des Runden Tisches im Jahr 2004. In ihren Grußworten hoben die Göttinger Stadträtin Anja Krause, der Landrat des Landkreises Göttingen Marcel Riethig und Pastor Matthias Opitz die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit und des Engagements aller Beteiligten hervor, um die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen in der Region zu verbessern.
Nach seinem Grußwort zeichnete Landrat Riethig stellvertretend für den Landkreis Göttingen die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen“. Neben dem Landkreis haben in der Vergangenheit auch bereits die Stadt Göttingen sowie weitere Institutionen aus der Stadt und der Region die Charta unterzeichnet. Die Charta, für die sich auch das Anfang 2023 gegründete Hospiz- und Palliativnetzwerk „Caring Community Region Göttingen“ stark macht, steht für die Verpflichtung, Sterben, Tod und Trauer als Teil des Lebens zu begreifen und allen Menschen einen gerechten Zugang zu einer würdevollen Begleitung und Versorgung am Lebensende zu ermöglichen.
Ein Höhepunkt des Nachmittags war der Vortrag von Michaela Hach, Geschäftsführerin des Fachverbandes SAPV Hessen e.V. (SAPV steht für „Spezialisierte Ambulante PalliativVersorgung“). Hach referierte über die aktuellen Herausforderungen und Visionen in der Hospizarbeit und Palliativversorgung. Ihre Ausführungen regten eine lebhafte Diskussion unter den Teilnehmenden an, unter anderem in Bezug darauf, wie trotz aktueller gesamtgesellschaftlicher Herausforderungen die zukünftige Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen und die vermehrte Annahme von niedrigschwelligen Angeboten wie etwa „Letzte-Hilfe-Kurse“, „Hospiz macht Schule“, Beratungsarbeit oder aber die Förderung bürgerschaftlichen Engagements gelingen kann.
Der Abend endete mit einem Empfang, der den Teilnehmenden die Möglichkeit bot, sich weiter auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Das Organisationsteam bedankt sich herzlich bei allen Gästen, Referent:innen und Unterstützer:innen, die zum Gelingen dieser besonderen Veranstaltung beigetragen haben.
„Gemeinsam setzen wir uns weiterhin für eine bessere Versorgung und Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen und ihren An- und Zugehörigen in Südniedersachsen ein. Wir freuen uns auf die nächsten 20 Jahre der Zusammenarbeit und des Engagements für die Hospizarbeit und Palliativversorgung“, sagt Christiane Koch von der Caritas Südniedersachsen im Namen des Organisationsteams.
Die Veranstaltung haben als Organisationsteam vorbereitet:
Thorsten Bothe, Evangelische Klinikseelsorge, Universitätsmedizin Göttingen (UMG)
Kathrin Heiß, Koordinatorin, Ehrenamtlicher Dienst Palliativzentrum, UMG
Susanne Klie, Netzwerkkoordinatorin, Caring Community Region Göttingen
Christiane Koch, Pflegedienstleitung, Sozialstation Göttingen / Gleichen, Caritas Südniedersachsen
Susanne Krell-Hassink, Sozial- und Entlassmanagement, Ev. Krankenhaus Göttingen-Weende
Johanna Meyer, Koordinatorin, Ambulanter Hospizdienst Alpha Hann. Münden, Ev.-luth. Kirchenkreis Göttingen-Münden