Der Vorstandssprecher der Caritas Südniedersachsen erhält erstmals Sitz und Stimme im obersten Gremium der diözesanen Caritasarbeit im Bistum Hildesheim.
Wie Regenhardt rückte auch Barbara-Maria Cromberg vom Caritasverband Wolfsburg in den Caritasrat auf. Wiedergewählt wurden Martin Schimmöller vom Caritasverband Staade, Heinz Dargel vom Caritasverband Bremen-Nord und Rita Rühmes vom Sozialdienst katholischer Frauen Hildesheim. Gewählt wurden sie von der turnusgemäßen Delegiertenversammlung des Caritas-Diözesanverbandes Hildesheim.
Weihbischof Heinz-Günter Bongartz hatte die Versammlung eröffnet. Er wählte dazu die Psalmvariation „Größer als mein Herz" des niederländischen Dichters Huub Oosterhuis. Der Vorsitzende des Diözesancaritasverbandes unterstrich damit den caritativen Grundauftrag, da zu sein „für alle, die wehrlos in den Händen von Menschen sind".
Die Schwerpunkte der niedersächsischen Sozialpolitik erläuterte Staatssekretär Heiger Scholz vom Sozialministerium. Da sich die Zuschnitte und Schwerpunkte der Ministerien nach der Landtagswahl 2017 verschoben haben, bezog sich Scholz vor allem auf die Themen Pflege und Inklusion, Fachkräftemangel und Armutsbekämpfung. Scholz lobte Engagement und Innovationspotential des „verläßlichen Partners Caritas", beschrieb aber beim Thema unzureichende Pflegeentgelte die Rolle des Sozialministeriums als die des Beobachters und Kommentators vom Spielfeldrand. Lediglich beim Instrument Investitionsförderung sagte er weitergehende Unterstützung zu. VertreterInnen der Ortscaritasverbände mit Pflegestationen zeichneten in der Diskussion ein bedrängendes Bild des systematischen Rückzugs privater Pflegeanbieter von aufwändigen Tätigkeiten. Der Staatssekretär sagte zu, die Berichte zu prüfen.
Den zweiten Impuls bildete das neue Rückenwind-Projekt „Innovation im Sozialraum: Organisationskultur gestalten - Menschen führen". Das profilgebende Projekt präsentierten Peter Nagel und Melanie Kahlen vom Diözesancaritasverband. Indem verschiedene Akteure im Sozialraum enger zusammenarbeiten, wurde der Beweis erbracht, dass sozialraumorientiertes Arbeiten einen grundlegenden, lohnenden Ansatz darstellt. Es entstehen dauerhafte Netzwerke von erhöhtem Wirkungsgrad. Die Delegierten beschlossen deshalb einstimmig, den Projektansatz zum Standard für zukünftiges Arbeiten der Caritas im Bistum Hildesheim zu empfehlen.