Die Caritas Südniedersachsen bedankt sich zum Tag der Pflege am 12. Mai bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Schokolade und fordert bessere gesetzliche Bedingungen.
Zum Tag der Pflege am 12. Mai bedanken sich Caritas-Pflegedienstleiter Gerd Hegerkamp und Caritas-Vorstandssprecher Ralf Regenhardt bei den Mitarbeitenden der Ambulanten Pflege für ihren unermüdlichen Einsatz. Alle erhalten ein süßes Dankeschön mit dem Aufdruck „Ihr Einsatz für die Menschen ist einfach spitze!“. Dazu erklären Hegerkamp und Regenhardt: „Die Tafel Merci ist nur ein kleines Zeichen unseres Danks für Ihr großartiges Engagement. Kein Präsent könnte aufwiegen, was Sie Tag für Tag für die Ihnen anvertrauten Menschen leisten, es ist uns jedoch ein Anliegen, Ihnen einmal öffentlich Danke zu sagen.“
Die Anerkennung und Wertschätzung für die Arbeit in der Pflege kommt häufig zu kurz. Dabei zeigen die Mitarbeitenden täglich ihr hohes Verantwortungsbewusstsein für ihre Aufgaben. Viele arbeiten für die Caritas schon jahrelang – trotz schwieriger Rahmenbedingungen. Die Dankeschön-Aktion findet daher parallel in rund 190 katholischen Pflegeeinrichtungen statt, die sich in der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Altenhilfe der Caritas in Niedersachsen zusammengeschlossen haben.
Wertschätzung drückt sich auch in Entlohnung aus
Den Dank an die Mitarbeitenden verbinden die Einrichtungsleitungen auch mit einer politischen Botschaft. „Oft hören die Pflegekräfte hehre Worte aus der Politik zur Pflege. Wenn der Politik und den Partnern in der Selbstverwaltung ihr Dank an die Pflegekräfte wirklich ernst ist, dann sollten sie sich dafür einsetzen, dass sich die Rahmenbedingungen im Pflegealltag ändern und die Pflegekräfte mehr Zeit für die Pflege haben“, fordert Regenhardt. Dabei geht es einerseits um eine signifikante Anhebung der Personalschlüssel in der stationären Pflege. Andererseits erhalten auch ambulante Pflegedienste wie die Caritas Südniedersachsen nach wie vor zu wenig Geld für ihre Arbeit. Pflegedienstanbieter, die wie die Caritas tariftreue Löhne zahlen, stehen dadurch unter großem Druck. „Nur wenn das geändert wird, wird der Dank der Politik glaubwürdig“, sagt Regenhardt.
Wertschätzung der Arbeit drückt sich auch in der Entlohnung aus. Eine bessere Bezahlung der Pflegekräfte bis hin zu einem allgemeinverbindlichen Tarifvertrag sind daher ebenfalls Forderungen der Caritas. Für alle Caritaseinrichtungen gilt der Caritastarif nach den Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes. Damit bezahlen die katholischen Träger deutlich mehr als der Durchschnitt der Pflegeeinrichtungen in Niedersachsen. „Wenn der Pflegeberuf aufgewertet werden soll, muss das Vergütungsniveau landesweit verbessert werden“, fordert daher Hegerkamp.