Bunter Protest gegen das geplante KiTaG

Bunte Luftballons haben Kinder und Eltern im Inklusiven Campus Duderstadt steigen lassen, um gegen das überarbeitete Kindertagesstättengesetz (KiTaG) in Niedersachsen zu protestieren.

„Wir fordern einen kindgerechten Betreuungsschlüssel und kleinere Gruppen, um die Betreuung individueller zu gestalten und Kinder besser zu fördern“, erklärt Ines Kramer, Vorsitzende des Elternbeirats der „KiTa für ALLE“ im Campus.

Alle Eltern waren aufgerufen, ihre Forderungen hinsichtlich des überabeiteten KiTaG und für eine gute Kita-Zeit ihrer Kinder auf Karten zu schreiben. In den Kita-Gruppen wurden die Karten von den Kindern bunt bemalt. Die Forderungskarten wurden an mit Helium gefüllte Luftballons gehängt und gemeinsam fliegen gelassen.

  • „Wir brauchen ein besseres KiTa-Gesetz, jetzt!“: bunte Luftaballons wurden mit Helium gefüllt, um mit den Forderungen der Eltern in den Himmel zu steigen. | Foto: Ines Kramer
    „Wir brauchen ein besseres KiTa-Gesetz, jetzt!“: bunte Luftaballons wurden mit Helium gefüllt, um mit den Forderungen der Eltern in den Himmel zu steigen. | Foto: Ines Kramer
  • „Wir brauchen ein besseres KiTa-Gesetz, jetzt!“: bunte Luftaballons steigen mit den Forderungen der Eltern in den Himmel. | Foto: Ines Kramer
    „Wir brauchen ein besseres KiTa-Gesetz, jetzt!“: bunte Luftaballons steigen mit den Forderungen der Eltern in den Himmel. | Foto: Ines Kramer
  • „Wir brauchen ein besseres KiTa-Gesetz, jetzt!“: bunte Luftaballons steigen mit den Forderungen der Eltern in den Himmel. | Foto: Ines Kramer
    „Wir brauchen ein besseres KiTa-Gesetz, jetzt!“: bunte Luftaballons steigen mit den Forderungen der Eltern in den Himmel. | Foto: Ines Kramer

„Wir freuen uns über die Unterstützung der Familien gegen das neue KiTa-Gesetz. Da sich die Eltern an die Abstände gehalten haben und Masken trugen, konnte die Aktion zur Abholzeit der Kinder sicher durchgeführt werden“, sagt Moritz Heller vom Campus-Leitungsteam. „Aus Sicht meines Teams empfinden wir die geplante Form des Gesetzes als absolut unzureichend“, erklärt Heller und sagt weiter: „Frühkindliche Bildung bedarf eines durchdachten Konzepts, in dem die individuelle Förderung aller Kinder durch einen entsprechenden Personalschlüssel gewährleistet wird.“

So zählt zu den Forderungen der Eltern auch ein Rechtsanspruch auf einen integrativen Kita-Platz für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf. „Außerdem brauchen wir mehr Fachkräfte“, fordert Kramer. Die pädagogischen Berufe für Vorschulkinder müssten attraktiver werden, „damit sich mehr Menschen dafür interessieren und auch Männer diesen Beruf wählen“, ergänzt die Elternbeiratsvorsitzende.

„Es geht um die Zukunft unserer Kleinsten und dafür machen wir uns stark“, betonen die Elternvertreterinnen Vanessa Fährmann und Stefanie Bartels. „Wir brauchen ein besseres KiTa-Gesetz, jetzt!“, sagen beide.

Dankbar sind die Eltern, für die Luftballonspenden von Sparkasse und Volksbank, mit denen die Aktion möglich wurde. Das benötigte Helium zum Füllen der Ballons finanzierte teilweise die Firma draeger + heerhorst.

Im März hatten die drei Dechanten in der Südregion des Bistums Hildesheim gemeinsam mit dem Vorstand der Caritas Südniedersachsen einen Brief an alle Eltern mit Kindern in katholischen Kindertagesstätten der Region geschrieben. Darin bezeichnen sie den Entwurf für das überarbeitete KiTaG als „unzureichend“ und erklären als Trägervertreter, dass sie den Protest ihrer Kitas unterstützen. Weitere Aktionen sind für die kommenden Wochen geplant. Das Gesetz soll zum 1. August 2021 in Kraft treten.


CaritasSuedNds freut sich über Besuche und „Gefällt mir"-Klicks!