Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit nutzen zunehmend hiesige medizinische Versorgungssysteme. Migrant*innen nehmen jedoch im Vergleich zur übrigen Bevölkerung seltener Vorsorgeleistungen und Rehabilitationsmaßnahmen in Anspruch. Sie suchen zudem häufiger Rettungsstellen als Hausärzte auf. (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung)
Mit der neuen Ausrichtung des Projekts „elko – Elternkompetenzen stärken“ auf den Gesundheitsbereich soll genau hier ansetzt werden. Im Rahmen des Projekts sollen durch leicht zugängliche Angebote die Partizipationsmöglichkeiten von Eltern aus Drittstaaten im Gesundheits- und Bildungswesen gestärkt werden.
Das elko-Projekt bietet:
- Qualifizierung und Fortbildung
von Elternbegleiter*innen, die in den Einzel- und Gruppenangeboten tätig werden - Einzelbegleitungen
durch Elternbegleiter*innen, die Eltern bedarfsgerecht zur Verfügung stehen - Elternsprechstunden
in denen individuelle Fragestellungen geklärt und Lösungsansätze erarbeitet werden - Außerschulische Bildungsangebote
in Form von Fortbildungen oder Vorstellen von außerschulischen Lernorten - Offene Elterntreffs
als Forum zur Information von Eltern über bildungs- und/oder gesundheitsrelevante Themen mit niedrigschwelligem Zugang - Elterncafés
in Schulen, Migranten- und Selbsthilfeorganisationen, Sprachkursen und Familienzentren, die Eltern Informationen zu verschiedenen bildungs- und gesundheitsrelevanten Themen bieten und die Möglichkeit zum Austausch untereinander schaffen - Vernetzung
mit Kitas, Schulen, Migrantenorganisationen, familien- und gesundheitsrelevanten Institutionen sowie unterschiedlichen Akteuren im Bildungsbereich
Zum Ende der laufenden Projektzeit soll 2022 eine Bildungskonferenz veranstaltet werden. Sie soll alle beteiligten Akteure zu einem handlungsorientierten Dialog anregen, eine Strategie zur Förderung von Eltern entwickeln und helfen, Unterstützungsangebote zu verstetigen.
Das gemeinsame Projekt des Caritasverbandes für den Landkreis Peine e.V. und des Caritasverbandes Südniedersachsen e.V. wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert und mit Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert. Durch die Kooperation der beiden Standorte wird ein breit gefächertes Angebot für Eltern mit den beiden Schwerpunkten Bildung/Lernbegleitung und Gesundheitsfürsorge geschaffen.