Zwei Nachbardörfer an der Landesgrenze

Am fünften und letzen Tag lernten die Gäste bei „Urlaub ohne Koffer“ zwei Nachbardörfer kennen: Jützenbach in Thüringen und Fuhrbach in Niedersachsen – knapp drei Kilometer Luftlinie entfernt.

Alle waren am Morgen gesund eingetroffen, so dass pünktlich ab 9 Uhr das üppige Frühstücksbüffet einlud zur Stärkung. „Wie wird es ab morgen alleine zu Hause wieder sein?“, sinnierte manch einer. „Wie schade es war immer alles so herzlich und echt!“

Über Grenzerfahrungen aktuell berichtete der Überraschungsgast, Bürgermeister Benno Bause aus Jützenbach, im Miteinander mit Fuhrbach, vertreten durch die Ortsbürgermeisterin Beate Sommerfeld. Auch Holger Gatzenmeyer, Vorstand der Caritas Südniedersachsen, hatte sich als Gast zu diesem Tag angemeldet, um die Gäste und Ehrenamtlichen zu begleiten.

Uns erwartete eine Kirchenführung in St. Johannes Jützenbach in einer plattdeutschen Darbietung. Die Begeisterung war groß über die hölzernen Kunstschätze des Altars und der Besonderheit des Kronleuchters. An diesem sind in Tränenform auf Metallblättchen die Verstorbenen des 1. Weltkrieg namentlich eingraviert.

Nach diesem Programmpunkt verließen wir die Ortschaft über den Sonnenstein und Brehme, um rechtzeitig zurück ins Hotel Kronprinz nach Fuhrbach zu kommen, wo uns ein weiterer Höhepunkt und Überraschungsgäste erwarteten.

In einer Zusammenfassung dieser Woche wurde von Lydia Ballhausen in Anwesenheit der Bürgermeister der Stadt Duderstadt und Fuhrbach nochmals Rückblende gehalten. Nach einem Grillbüffet bedankten sich Holger Gatzenmeyer und Bürgermeister Wolfgang Nolte bei allen Ehrenamtlichen einzeln mit einem Geschenk und einer Urkunde. Um dem Schwermut und der aufsteigenden Traurigkeit zum Ende der Woche entgegenzuwirken, überraschte Petra Bartosch mit ihrem professionellen Tanzprogramm.

Anschließend, gestaltet vom Ortsgeistlichen, Ehrendomkapitular und Pfarrer Werner Holst, sowie Domkapitular im Ruhestand Wolfgang Damm, haben alle Teilnehmer*innen in einer eigenen Dankandacht in St. Pankratius innegehalten, bevor der Nachmittag mit einem gemütlichen Waffelessen im Bürgerhaus den Abschied einläutete.

Dann war es soweit: alle „Kutscher“ brachten die Gäste ein letztes Mal nach Hause und erfuhren die Dankbarkeit für die Wärme und Ausgestaltung des 5-Tage-Urlaubsprogramms. „Diese Mixtur macht’s“, meinte ein Gast, „ehrliche Zuwendung, Achtsamkeit und Hinhören, tolles Essen und Trinken, dann braucht’s keine weite Reisen, da die Natur hier vor Ort doch so herrlich ist und die Menschen uns ein Segen waren.“

Lydia Ballhausen

Tagesberichte 2019

1. Tag: Tour durch's Untereichsfeld
2. Tag: Wunderschönes Obereichsfeld
3. Tag: Auf in den Harz zu  Feen und Hexen
4. Tag: Grenzlandmuseum und ältestes Rathaus Deutschlands
5. Tag: Zwei Nachbardörfer an der Landesgrenze

Weitere Eindrücke vom 5. Tag