Die Tagespflege Duderstadt unternahm einen Ausflug in die Pfarrkirche St. Laurentius.
Nach einem gemeinsamen Frühstück fuhren wir mit zwei Bussen los, um eine der sehenswertesten und größten Landschaftskrippendarstellungen des Eichsfeldes zu besuchen.
Vor St. Laurentius wurden wir herzlich von Werner Grobecker empfangen. Er leitete die Besichtigung und konnte uns viele interessante Einzelheiten der Krippe zeigen und zu allem etwas erzählen.
Schon beim Eintreten in die Kirche fiel der Blick, von den hinteren Bänken aus, auf den wunderschönen Altar. Diesen Anblick bestaunten wir für einige Minuten. Um uns zusammen einzustimmen, sangen wir das Lied: „Zu Bethlehem geboren“. Anschließend nahmen wir in den vorderen Kirchenbänken Platz und Werner Grobecker begann mit der eigentlichen Führung.
Vor dem Hochaltar kann man eine liebevoll gestaltete Landschaft aus Tannenzweigen, Steinen und Baumrinden bewundern. Auch Fuchs, Marder und Vögel jeglicher Art sieht man neben den Schafen und Ziegen an der Weihnachtskrippe.
Für den Aufbau und Abbau der einzigartigen Krippenlandschaft sind engagierte Bürger aus Gieboldehausen zuständig. Sie haben sich mit Tischlermeister Grobecker in einer Krippenbruderschaft zusammengeschlossen. Die Frauen der Pfarrgemeinde nähten jedes einzelne Gewand der Figuren per Hand.
Die ersten Krippenfiguren wurden 1971 aus Oberammergau erworben und über Jahrzehnte erweitert. Sie sind aus Lindenholz geschnitzt und haben eine Höhe von etwa 80 Zentimetern, welche an Kopf, Händen und Füßen bewegt werden können. „Man soll das Gefühl haben, das Evangelium hautnah mitzuerleben“, sagte Grobecker und lud die Tagesgäste ein, sich bei einem Rundgang davon zu überzeugen.
Die Landschaft ist in abgrenzende Räume gegliedert. In der Mitte kann man Maria und Josef mit dem Jesuskind betrachten. Der Stall ist offen und das Dach ist mit Holzschindeln versehen. Am Giebel sieht man den Engel, der die Weihnachtsbotschaft verkündet. Auf der linken Seite befindet sich die Hirtengruppe mit Schafen und Ziegen am Lagerfeuer. Nicht zu überhören ist der Wasserfall auf der rechten Seite der Weihnachtskrippe.
Ein besonderes Augenmerk legte Werner Grobecker auf die sorgfältige Aufbewahrung der Krippenfiguren. Er erläuterte, dass die Kleidung von jeder Figur genommen und in feine Seide eingewickelt wird, um sie vor Beschädigungen zu schützen. Anschließend werden die Figuren in speziellen Leinensäcken aufbewahrt, die eine sichere Lagerung gewährleisten.
Diese liebevolle Pflege der Figuren zeigt das Engagement und die Hingabe, die in die Krippenkunst fließen.
Insgesamt war die Besichtigung in Gieboldehausen ein voller Erfolg. Die Kombination aus Kunst, Tradition und Gemeinschaftsgefühl machte die Führung durch Herrn Grobecker für unsere Tagesgäste zu einem unvergesslichen Erlebnis und wir freuen uns schon heute auf den nächsten Besuch.