Kinderschutzzentrum für Stadt und Landkreis Göttingen kommt

AWO, Caritas und Frauen-Notruf e.V. stärken Kinderschutz und Kinderrechte in der Region mit Kinderschutzzentrum in der Göttinger Nikolaistraße.

Stadt und Landkreis Göttingen erhalten ein gemeinsames Kinderschutzzentrum, das fünfte in Niedersachsen. Träger sind AWO, Caritas und der Frauen-Notruf e.V. mit der phoenix Kinder- und Jugendberatungsstelle. Nachdem die Jugendhilfeausschüsse von Stadt und Landkreis ihnen im Sommer 2021 den Auftrag zu Kooperationsverhandlungen gegeben hatten, wird das Zentrum nun mit Unterstützung der beiden Fachbereiche Jugend von Stadt und Landkreis gegründet. „Im Kinderschutzzentrum sollen die Themen Kinderschutz und Kinderrechte in Stadt und Landkreis Göttingen zentral verortetet und damit für alle Bürgerinnen und Bürger, Kinder, Jugendliche und Eltern sowie Fachkräfte sichtbarer und zugänglicher werden“, sagt Vera Schreiber, Leiterin der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der AWO Göttingen. Das Kinderschutzzentrum Göttingen soll demnächst Räume im Erdgeschoß der Nikolaistraße 28a beziehen.

Freuen sich auf das gemeinsame Kinderschutzzentrum (v.l.): Dr. Rebekka Martínez Méndez (Caritas), Ulrike Brockhaus (Frauen-Notruf / phoenix) und Vera Schreiber (AWO). | Foto: Broermann / cps
Freuen sich auf das gemeinsame Kinderschutzzentrum (v.l.): Dr. Rebekka Martínez Méndez (Caritas), Ulrike Brockhaus (Frauen-Notruf / phoenix) und Vera Schreiber (AWO).
| Foto: Broermann / cps

„Caritas, Frauen-Notruf / phoenix und AWO bringen ein hohes fachliches Niveau in der fallbezogenen und konzeptionellen Kinderschutzarbeit mit“, betont Dr. Rebekka Martínez Méndez, Leiterin der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Caritas Südniedersachsen. Die drei Kooperationspartner wirken bereits jetzt über die eigene Institution hinaus maßgeblich an Strukturen und Inhalten des Kinderschutzes in Südniedersachsen mit. So sind sie beispielsweise alle seit 2012 im Netzwerk „Frühe Hilfen und Kinderschutz von Stadt und Landkreis Göttingen“ aktiv vertreten. „Wir wollen, dass die Wege kürzer werden“, formuliert Ulrike Brockhaus vom Frauen-Notruf mit der phoenix Kinder- und Jugendberatungsstelle ein Ziel des Kinderschutzzentrums. „Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die Hilfe brauchen oder sich für andere engagieren, brauchen eine zentrale Anlaufstelle. Bislang sind Angebote noch nicht einfach genug zugänglich, vor allem für Kinder“, sagt die Psychologin.

Entsprechend soll das Kinderschutzzentrum in erster Linie eine „Scharnier- und Lotsenfunktion ins Hilfesystem“ sein. Dabei werde es schon vorhandene Strukturen vernetzen, Angebotslücken schließen und sich um alle Formen von Kindeswohlgefährdung kümmern, heißt es in der Ankündigung. Grundlage sind dabei die Erfahrungen und Kompetenzen der drei Partner in Beratung, Prävention und Fortbildung. Entsprechend seinem Arbeitsfeld baut Frauen-Notruf / phoenix einen eigenständigen Fachbereich zum Themenfeld geschlechtsbezogene Gewalt auf. Hierzu gehört in erster Linie die sexualisierte Gewalt, aber auch beispielsweise Partnerschaftsgewalt. Bei seelischer und körperlicher Misshandlung sowie Vernachlässigung stützt sich das Kinderschutzzentrum auf die Expertise von AWO und Caritas


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