Tagesbericht vom 5. Urlaubstag
Wie schwer heute das Aufstehen fiel. Ein Abschied ist einfach etwas Schweres, jedoch die Vorfreude auf die Gruppe und der persönliche Fahrdienst überwand meine Trägheit und so hüpfte ich wieder in Urlaubskleidung, um auch diesen letzten Tag zu genießen. Der Frühstücktisch war prall gefüllt: selbstgemachte Marmeladen, unterschiedlichste Brötchen, Brot und Kuchen – wann habe ich das mal wieder? An erster Stelle standen die intensiven Gespräche und die rankten nicht um Krankheiten und Sterbefälle, sondern um die Impressionen der vergangenen Tage. Heute sollten die Überraschungsgäste nicht am Vormittag, sondern am Nachmittag uns besuchen.
Pünktlich verließen wir gut gestärkt das Pfarrzentrum, um vorbei am Seeburger See dort die Ruhe am Morgen, aber auch die Tierwelt und einige frühe Schwimmer zu beobachten. Die Perle des Eichsfeldes wechselt je nach Tageszeit ihr Erscheinungsbild. Wasser in dieser beruhigenden Ausstrahlung, wie wohltuend entspannend. Zur Mittagszeit fuhren wir im Konvoi hoch hinaus zur Seulinger Warte. Im Familienunternehmen wurden wir herzlich „Willkommen“ geheißen und Herr Dietmar Hagemann berichtete über die Ortschaft Seulingen, erklärte die verschiedenen Aussichtspunkte und überbrückte die Zeit bis zum dampfenden Mittagessen von Rindsroulade, Filettopf und Kasseler mit Sauerkraut. Niemand hatte in dieser Woche trotz aller Aktivitäten an Pfunden verloren. Auch hier haben Koch und Service wieder ihr Bestes gegeben.
Nun fuhren wir zurück in unser „Headquarter“ Tiftlingerode, um Abschied zu nehmen mit aller Bilanz und Rückschau, Manöverkritik. Auch das kommende Jahr wird Caritas hoffentlich wieder dieses Angebot mit einer solchen Resonanz unterbreiten.
Herr Bürgermeister Wolfgang Nolte und auch der Vorstandssprecher des Caritasverbandes, Herr Ralf Regenhardt, bedankten sich bei den 25 Ehrenamtlichen, aber auch den Mitarbeitern des Ortsrates und des Caritasverbandes. Abschließend waren alle versammelt zur Dankandacht, zelebriert durch Domkapitular i.R Wolfgang Damm. Dankbar wurde gebetet und gesungen in der demütigen Haltung: wir können dem Leben nicht mehr Jahre, aber in einer Urlaubswoche doch mehr Leben geben. Dieses Leben wurde uns durch viele fleißige Engel, Sponsoren und funktionierende Netzwerke geschenkt.
Ein Platz bei Urlaub ohne Koffer ist ein Segensort für Helfende und Gäste!
Danke dem Organisationsteam