Caritas und Dechanten: „Entwurf für Kita-Gesetz unzureichend“

Die katholischen Kita-Träger in Südniedersachsen protestieren gegen überarbeitetes Kindertagesstättengesetz (KiTaG).

Als „unzureichend“ bezeichnen die drei Dechanten der Südregion im Bistum Hildesheim und der Vorstand der Caritas Südniedersachsen den Gesetzesentwurf des überarbeiteten Kindertagesstättengesetzes (KiTaG) in Niedersachsen. Die Eltern in den katholischen Kitas der Region wurden in einem Brief aufgefordert, gemeinsam für ein besseres Gesetz zu kämpfen.

Die Kindertagesstätte St. Godehard I in Göttingen wurde 2016 um eine Krippe erweitert. | Archivbild: Broermann / kpg
Die Kindertagesstätte St. Godehard I in Göttingen wurde 2016 um eine Krippe erweitert.
| Archivbild: Broermann / kpg

„Das überarbeitete KiTaG, wie es im Landtag eingebracht wurde, hat als Ziel die Kostenneutralität. In dieser Form sorgt das Gesetz in keinster Weise für verbesserte Rahmenbedingungen, weder für Kinder, noch für Fachpersonal“, schreiben Propst Thomas Berkefeld für das Dekanat Untereichsfeld, Dechant Andreas Pape für das Dekanat Nörten-Osterode, Dechant Wigbert Schwarze für das Dekanat Göttingen und Ralf Regenhardt für den Caritasverband Südniedersachsen e.V. Gleichzeitig erklären die vier Trägervertreter, dass sie den Protest ihrer Kitas „in Form von Plakaten und weiteren Aktionen“ unterstützen. Parallel wurden alle Landtagsabgeordneten der Region über die Bedenken gegen das Gesetz informiert.

Aus Sicht der katholischen Kita-Träger in Südniedersachsen „fehlen wichtige Punkte, die unsere Arbeit in den Kitas qualitativ weiterentwickeln würden“. Insbesondere seien die Themen Integration und Inklusion, Fachpersonal und Fachberatung sowie Regelungen über Arbeitsaufgaben und -zeiten unzureichend neu geregelt. Allen Kindern solle endlich ein Recht auf einen integrativen Kita-Platz zugesprochen werden, entsprechend der schon seit 2009 in Deutschland geltenden UN-Behindertenrechtskonvention. Zudem wird ein besserer Betreuungsschlüssel gefordert, entweder durch kleinere Gruppengrößen oder eine zusätzliche, dritte Fachkraft pro 25 Kinder. Das Personal benötige außerdem mehr Zeit für Vor- und Nachbereitung der Betreuungszeiten und die Fachberatung solle gesetzlich gesichert werden.

In Südniedersachsen werden 26 Kindertagesstätten von den katholischen Pfarrgemeinden und dem Caritasverband Südniedersachsen e.V. getragen. Insgesamt stehen in den Einrichtungen 1765 Betreuungsplätze zur Verfügung.

kpg / job

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Elternbrief der Kita-Träger zum KiTaG


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