Inklusion braucht Mut

Themenabend zu Inklusion auf dem Arbeitsmarkt am Mittwoch, 27. April, startet Veranstaltungsreihe in Duderstadt. Weitere Termine sind am 19. Mai, 23. Juni und 9. Juli.

Duderstadt entwickelt sich zur Modellstadt für Inklusion. Dazu tragen im Godehardjahr des Bistums Hildesheim drei Themenabende und ein Aktionstag auf dem Inklusiven Campus der Caritas Südniedersachsen bei. Gemeinsam mit der Vinzenz von Paul Schule, der Lebenshilfe Eichsfeld, der Stadt Duderstadt und weiteren Partner soll so für Inklusion in Schule, Arbeit und Leben geworben.

Schon der 2020 eröffnete Inklusive Campus der Caritas Südniedersachsen hat Modellcharakter. Unter einem Dach beherbergt er rund 170 Kinder mit und ohne Beeinträchtigung vom Krippen- bis zum Hortalter. Jetzt soll Inklusion noch umfassender in der Gesellschaft thematisiert werden. „Inklusion ist eine Frage des Menschenbildes“, betont Schwester Dorothea Rumpf, Leiterin der Vinzenz von Paul-Schule für Sozialpädagogik, die sich in direkter Nachbarschaft zum Campus befindet. „Die Idee ist, Inklusion in Duderstadt so erlebbar zu machen, dass man irgendwann nicht mehr darüber sprechen muss“, ergänzt Caritas-Vorstandssprecher Ralf Regenhardt.

Gesprächsabend am 27. April im Historischen Rathaus Duderstadt

Der erste Gesprächsabend dreht sich am Mittwoch, 27. April, um Inklusion auf dem Arbeitsmarkt. Als Teilnehmende auf dem Podium im Historischen Rathaus in Duderstadt (Marktstraße 66) um 19.30 Uhr sind angekündigt:

  • Gabriele Bock vom Jobcenter Duderstadt,
  • Göttingens Kreishandwerksmeister Christian Fröhlich,
  • Lorenz Böning, Arbeitsagentur Göttingen,
  • Dietmar Linne, Vorstand der Steuerungsgruppe „Inklusion Bewegen“ in Stadt und Landkreis Göttingen und
  • Maria Ritter vom Qualifizierungs- und Vermittlungsdienst der gemeinnützigen Harz-Weser-Werke.

Moderiert wird das Gespräch von Martin Fischer, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen.

Aufzeichnung abrufbar

Die Veranstaltung wurde digital übertragen und kann weiterhin abgerufen werden unter

https://youtu.be/rWoJ29otwCE 

Inklusion und Arbeitsmarkt

„Inklusion und Schule“ am 19. Mai

Fortgesetzt werden die Themenabende im Mai und Juni, dann allerdings als Präsenzveranstaltungen ohne Digitalangebot. „Inklusion und Schule“ heißt es am Donnerstag, 19. Mai, um 19.30 Uhr, im Forum der Heinz-Sielmann-Realschule (Auf der Klappe 39). Als Gäste werden erwartet:

  • Gabi Aßmann, kommissarische Förderschulrektorin der Pestalozzi-Schule,
  • Katja Galonska, Leiterin des Regionalen Beratungs- und Unterstützungszentrums Inklusive Schule Landkreis Göttingen des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung Braunschweig,
  • Viviane Leinemann vom TV Jahn und
  • Landrat Marcel Riethig (SPD).

Zur Moderation kommt Dr. Hans-Jürgen Marcus, früherer Diözesancaritasdirektor in Hildesheim, nach Duderstadt.

Inklusion und Schule

„Inklusion und Mut“ am 23. Juni

Den Abend zu „Inklusion und Mut“ am Donnerstag, 23. Juni, um 19.30 Uhr, moderiert Prof. Armin Sohns von der Hochschule Nordhausen. Zum Gespräch in der Aula des Inklusiven Campus Duderstadt (Neutorstraße 6) kommen dann

  • Evelin Kohrs aus dem Vorstand der Lebenshilfe Göttingen und
  • Diakon Martin Wirth, der erblindet sowohl ein Biologiestudium als auch ein Theologiestudium absolvierte und heute in der Seelsorge im Dekanat Göttingen arbeitet.

Mut für Duderstadt

„MitMachWimpelkette“ schmückt Duderstadt zum Godehardtag am 9. Juli

Gemeinsam führen die drei Themenabende hin auf den „Godehardtag“ am Samstag, 9. Juli. Der Aktionstag von 10 bis 16 Uhr im und um den Inklusiven Campus Duderstadt will mit Theater, Musik und Workshops Inklusion erlebbar machen und ein „Fest der Begegnung“ sein. Auf einer Bühne wird ein buntes Programm geboten, das die Sensibilität für die Bedürfnisse von beeinträchtigten Menschen und benachteiligten Gruppen erhöht. Darüber hinaus werden die Aspekte eines inklusiven gesellschaftlichen Lebens auf vielfältige Weise thematisiert, denn dauerhafte Bildungs- und Teilhabegerechtigkeit sind für Caritas und Kirche wichtige Ziele. Auch Bischof Heiner Wilmer hat seine Teilnahme zugesagt.

An dem Tag sollen zudem bunte Stoffwimpel die Stadt schmücken. Damit die „MitMachWimpelkette“ möglichst lang wird, werden noch Nähbegeisterte gesucht. „Wir laden alle Interessierten ein, mitzuwirken und selbst Wimpel zu nähen“, sagt Schwester Dorothea Rumpf. Benötigt werden Stoffwimpel in der Größe von etwa 30 mal 30 Zentimeter. „Die Kette soll uns verbinden und ein Zeichen setzen für Vielfalt und Inklusion in der Stadt Duderstadt“, erklärt Rumpf.

Stoffe und Schnittmuster können bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden. „Die Wimpel dürfen vielfältig gestaltet werden: dreieckige, viereckige, runde mit Buchstaben, Zahlen, alles ist möglich“, sagt Bärbel Schneegans, die ehrenamtlich die Campus-Nähstube betreut. Unter ihrer Anleitung wurde dort mit dem Nähen der Wimpel begonnen. Dabei haben sich Kinder und Mitarbeitende im Campus engagiert und erste Wimpel erstellt. „Dafür sind wir sehr dankbar. Die Menschen im Eichsfeld haben beim gemeinsamen Maskennähen schon vor zwei Jahren gezeigt, wie schnell sie nähen können. Daran wollen wir anknüpfen“, meint Isabel Lubojanski vom Familienzentrum im Campus und ergänzt: „Von jung bis alt, alle sind eingeladen ein Stück der MitMachWimpelkette zu gestalten“. Material kann im Familienzentrum per E-Mail: familienzentrum@caritas-suedniedersachsen.de angefordert werden. Fertige Wimpel werden im Campus, Neutorstraße 6, gesammelt.

Aktuelle Infos zum Godehardtag 2022 in Duderstadt auf
www.inklusion-erlebbar.de 
 


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